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Panel: Liberalism and fascism

Der europäische Faschismus wird in der Regel als ein Angriff auf die liberale Gesellschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft beschrieben. Der Historiker Ishay Landa hebt jedoch die lange vernachlässigte Affinität zwischen der liberalen Tradition und dem Faschismus hervor. Weit davon entfernt, die Antithese zum Liberalismus zu sein, war der Faschismus sowohl in seiner Ideologie als auch in seiner Praxis dialektisch mit dem Liberalismus verbunden, insbesondere mit seiner wirtschaftlichen Variante. Der Faschismus, so Landa, sei das organische Ergebnis von Entwicklungen, die weitgehend innerhalb der liberalen Gesellschaft und Ideologie stattfanden. Er war ein extremer Versuch, die Krise des Liberalismus durch Überwindung seiner inneren Widersprüche zu lösen, um die Bourgeoisie vor sich selbst zu retten.

Angesichts der aktuellen politischen Konstellation hat dieses historische Argument nichts von seiner Aktualität verloren: Überall wird zur Verteidigung des liberalen "Freien Westens" aufgerufen, während sich gleichzeitig die EU immer mehr abschottet und ein offener Diskurs über den Abbau sozialstaatlicher Maßnahmen zur Disziplinierung und Militarisierung der Gesellschaft geführt wird. Wir beginnen unseren Kongress daher mit einer Diskussion über das Verhältnis von Liberalismus und Faschismus.

*English version*

European fascism is usually described as an attack on liberal society, politics, culture and economics. Historian Ishay Landa, however, emphasizes the long-neglected affinity between the liberal tradition and fascism. Far from being the antithesis of liberalism, fascism was dialectically linked to liberalism, especially its economic variant, both in its ideology and in its practice. Fascism, according to Landa, was the organic result of developments that largely took place within liberal society and ideology. It was an extreme attempt to resolve the crisis of liberalism by breaking through its internal contradictions in order to save the bourgeoisie from itself.

In view of the current political constellation, this historical argument has lost none of its relevance: calls to defend the liberal "Free West" are heard everywhere, while at the same time the EU is becoming ever more walled off and there is an open discourse about dismantling welfare state measures to discipline and militarize society. We therefore kick off our congress by discussing the relationship between liberalism and fascism.


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