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Ausstellung: Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er Jahre

Die Ausstellung „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre“* von Gürsel Yıldırım erinnert an unterschiedliche Formen und Anlässe des selbstorganisierten Widerstands von Migrant*innen, Geflüchtete und Jugendlichen, die vergessenen Kämpfe der 90er Jahre in Hamburg und darüber hinaus. Auf zwölf großen Tafeln der Wandzeitung sind Fotos, Originalflyer, Flugblätter und Plakaten u. a. zu folgenden Themen zu sehen:

    • Antirassismus im Stadion des FC St. Pauli 1991

    • Die Proteste von Geflüchteten in Norderstedt 1991/1992

    • Die Proteste von Geflüchteten in Neuengamme 1993

    • Die Proteste nach den rassistischen Brandanschlägen in Mölln 1992

    • Die Proteste nach dem rassistischen Brandanschlag in Solingen 1993

    • Die Proteste migrantischer Jugendlicher 1992 – 1994

    • Der Widerstand in der Tradition von Antifa Gençlik Berlin 1994

    • Die Proteste nach dem rassistischen Brandanschlag in Lübeck 1996

    • Die Geschichte zur Umbenennung des Ramazan Avcı Platz im Gedenken an Opfer rassistischer Gewalt

    • Migrantische Zeitschriften in den 1990er Jahre

In seinem Editorial schreibt Gürsel Yıldırım: "In diesen frühen Jahren des wiedervereinigten Deutschlands nahmen rassistische Gewalt und völkische Hetze derart erschreckende Ausmaße an, dass eine neue Stufe selbstorganisierten Widerstands notwendig wurde. (...). Nach der Selbstenttarnung des NSU 2011 und vor allem als Reaktion auf das Massaker in Hanau vom 19. Februar 2020 ist eine neue Generation von antirassistischen Aktivist:innen dabei, sich gegen die vielfältigen Rassismen und den neuen Faschismus der Gegenwart zu formieren. Mit dieser Wandzeitung möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der selbstorganisierte Widerstand gegen die völkische Bewegung noch stärker wird und diese mit anderen emanzipatorischen Bewegungen zu einer gerechten und solidarischen Gesellschaft führt. Die Wandzeitung verstehen wir als einen winzigen Schritt in diese Richtung."

Gürsel Yıldırım wird vor Ort sein und die Besucher:innen durch die Ausstellung führen.

Die Ausstellung wird auch auf dem Campus der Uni Hamburg zu sehen sein.

 

*Die Wandzeitung ist in Kooperation mit der Internationalen Kunstfabrik Kampnagel entstanden und wurde von der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Initiative STADT MIT COURAGE gefördert. Redaktion: Gürsel Yıldırım, Schlussredaktion: Niels Boeing, Layout: Annett Schuft, Kuration Kampnagel: Alina Buchberger

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